Hey du Liebe, wenn dir Aussagen wie „Sichtbarkeit ist oder Werbung in eigener Sache ist nicht mein Ding!„, „Qualität setzt sich von alleine durch.“ oder „Bescheidenheit ist eine Zier!“ sowie „Früher oder später werden sie schon den Wert meiner Person oder meines Produktes erkennen.“ dann merke dir bitte zwei Sachen:

1) Erstens: Du bist nicht alleine – vielen anderen Unternehmerinnen  geht es genau so und

2) dass diese Denkweise früher oder später zum Misserfolg führen wird. Man führt sozusagen, unbeabsichtigt, einen “beruflichen Suizid” auf Raten herbei. Oder man hat ausreichend Ressourcen (Zeit, Geld, Nerven) um es zu kompensieren – was vermutlich auf die Wenigsten zutrifft.

Es gilt: Ein erfolgreiches Unternehmen zu führen geht nur mit einem gewissen Maß an Selbstdarstellung. Insgeheim ist das auch vielen Unternehmerinnen, insbesondere da die meisten als Solopreneuere am Markt unterwegs sind, bekannt. Und so ist es nicht verwunderlich, dass seit vielen Jahren die vielen „Sichtbarkeits- Challenges“ einen derart großen Erfolg verbuchen. Denn auf einem gesättigten Markt fällt es schwer, auf sich aufmerksam zu machen.

Weißt du auch Einstein beherrschte Selbstdarstellung für sein Ziel: Er „provozierte gern mit ungewöhnlichen Ansichten und schwamm gegen den Strom“. (Zitelmann, 2020: 56)

Kreative und extravertierte Menschen haben es einfacher mit der Sichtbarkeit

Das geb ich zu. Die Zeiten haben sich aber geändert und die enorme Schnelllebigkeit erfordert von den Unternehmerinnen viel Kreativität, um von potenziellen Kunden ausreichend „gesehen“ oder „wahrgenommen“ zu werden. Denn Sichtbarkeit bzw.

Aufmerksamkeit ist ein knappes Gut, von dem sich jene am meisten erkämpfen, die sich gut verkaufen können.“ (Psychologie heute / Roming 2014: 91)

Früher galt „Wer viel und hart arbeitete, der wird früher oder später dafür belohnt.“ Heute gelten diese Prinzipien nicht mehr. Heute wird das Motto verfolgt, wer es schafft, originell, humorvoll, mit Spannung, Spaß oder auf andere Weise aufzufallen, dem gebührt die volle Aufmerksamkeit – unabhängig von Bildung, Status oder Seriosität. Die besten Beispiele sehen wir auf Twitter, Facebook, YouTube oder Instagram“. Eine jahrelange Karriere als Manager oder ein zeitintensives Studium plus Akademischen Grad sind schon lange kein Garant mehr für beruflichen Erfolg.

Warum es ohne Selbstdarstellung (Sichtbarkeit) nicht funktioniert

Lange Zeit war auch ich der Meinung, dass es klug sei, den „lauten Mitbewerbern“ das Feld zu überlassen, da die gewählte Art und Weise der Darstellung und Marketing so gar nicht meiner Person entspricht. Das mag ja ganz nett sein, aber langfristig, lügt man sich doch selbst etwas in die Tasche. Nicht wahr? Denn woher sollen potenzielle Kunden wissen, dass es da noch jemand anderes gibt?! Ich weiß, viele denken sich: Eigenwerbung ist einfach nicht mein Ding.“ Aber nochmals sei betont, wer langfristig sein Unternehmen erfolgreich führen möchte, kommt um Selbstdarstellung nicht herum.

„Wir brauchen alle ein gewisses Maß an Aufmerksamkeit.“ (Roming 2014: 92)

Ansonsten überlassen wir, wohl oder über, auch weniger kompetenten das Feld, weil sie einfach das „Werben für die eigene Sache“ besser beherrschen wie wir.

Aufmerksamkeit erfüllt eine wichtige Funktion

Aufmerksamkeit ist die Basis für Sichtbarkeit  und das Image. Ein oder das Image wird einen von anderen im gewissen Umfang „verliehen“, denn es beinhaltet die Sichtweise anderer Personen. Und das kann erst vergeben werden, wenn ausreichend Aufmerksamkeit einer Person zugute kam. Das eigene Image darf somit aufgebaut und gepflegt werden. Und im Grunde dient es dazu ein ganz bestimmtes Bild einer Person zu bekommen. „Image ist das, was man braucht, damit die anderen denken, das man so ist, wie man gerne wär.“ Frank-Markus Barwasser.

Erfolgreiche Selbstdarstellung – eine erlernbare Kunst

Wir, die Gründerinnen von Frau im Business, sind davon überzeugt, dass jede Unternehmerin – egal ob intro- oder extravertiert, sich selbst erfolgreich darstellen kann. Es ist immer eine Frage des Maßes, der Wahl der Medien oder eine Frage der Kontinuität. Denn wir kennen es selbst, manche übertreiben und dann werden werbende Selbstdarstellungen schnell als Abstoßend und negativ bewertet. Das ist natürlich alles andere als schön, denn vermutlich bleibt immer ein „Beigeschmack“.

Damit dein Image erfolgreich und mit positiven Aspekten behaftet ist, beherzige folgende Tipps:

– Klopf dir regelmäßig selbst auf die Schulter! Viele Menschen haben ein beachtliches Repertoires an Aus- und Weiterbildungen aufzuzeigen, und zweifeln noch immer noch den eigenen Kompetenzen. Das ist natürlich keine gute Basis für eine erfolgreiche Selbstdarstellung. Unser Tipp: Schau einmal wöchentlich auf das zurück, was du schon alles geleistet hast – in der Woche, im letzten Monat, im letzten Jahr oder gar in den letzten wie Jahren. Du wirst erstaunt sein, was da alles zukommen kommt und dir Anlass dazu gibt, dir auf die Schulter zu klopfen.

– Maßvoll Eigenwerbung betreiben ist völlig okay. Bitte ändere ab jetzt die Denkweise und sage dir jeden Tag „Maßvoll Eigenwerbung betreiben ist völlig okay.“ Denn es geht ja nicht immer darum, dass man irgendwo steht und schreit: „Schaut mal was ich für ein Held bin.“ So ist ja nicht. Vielmehr geht es darum, etwa in Pressemitteilungen oder Storys, potenzielle Kunden darauf hinzuweisen, dass man Erfolge zu feiern hat, dass die eigenen Fähigkeiten in bestimmten Situationen erfolgsbringend waren oder das man seit kurzem stolzer Besitzer des Zertifikates XY ist. Man unterstreicht auf angenehme Art und Weise die eigenen Vorteile.

– Eigenlob in gewissen Umfang stinkt nicht. Mein Jahrgang (1980) kennt auch noch zu gut den Spruch: „Eigenlob stinkt.“ Ich würde es erweitern und sagen: Zuviel Eigenlob stinkt.“ – alles andere halte ich ehrlich gesagt für Quatsch. Man darf und sollte in gewissen Umfang sich und die eigenen Fähigkeiten loben. Sie unterstreichen die Kompetenz und das wirkt sich langfristig positiv auf die Außenwirkung aus. Denn darauf zu hoffen, dass andere schon früher oder später merken werden, was man alles kann, stellt sich meist als Irrtum heraus!

Vermeide es,

– dich schon vorab für alles Mögliche zu entschuldigen. So untergräbst du deine eigene Autorität und lässt dich „schwächer“ und “unprofessionell” wirken, insbesondere wenn es keinen Grund dazu gibt. Hier gibt es einen tollen Artikel zum Thema „erlauben

– auf Schwierigkeiten oder Probleme hinzuweisen, obwohl noch keine da sind.

– die „Understatement- Strategie“ zu nutzen, weil sie auch mal nach hinten losgehen kann.

Was meinst du dazu? Hast du ähnliche Erfahrungen wie ich gemacht? Hast du Lust auf mehr Aufmerksamkeit? Ich habe noch ein Online Magazin, in dem ich regelmäßig Unternehmerinnen und deren Projekte, Business, Challenges, Angebote etc. vorstelle. Schreib mich einfach an und/oder werde Mitglied in der absolut genialen Moneyflow Community auf Facebook. Dort gibt es nur Frauen 🙂

Herzensgrüßle,

P.S: Anfang Oktober reise ich mit einigen Frauen nach Capri, um an ihrer Sichtbarkeit zu arbeiten. Schau mal hier, ob das was für dich ist. 

 

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